Ein fremder Planet und keine Ahnung was, wie, warum? Wenn das mal kein Rezept für ein Abenteuer ist.
Achso ja und wir suchen unsere Tochter, noch mehr Abenteuer, juhu!
Ursprünglich hieß das Spiel Outcast 2 - A New Beginning und im Laufe der Entwicklung dann ohne 2. Es ist wohl ein direkter Nachfolger vom 1999 erschienenen Originals Outcast oder dem Remake von 2017 Outcast - Second Contact. Leider bin ich mit dem ersten Teil nie in Kontakt gekommen, jedoch ist dies für den Einstieg in dieses Game gar nicht von Belang. Ihr könnt also bedenkenlos frisch ins Franchise einsteigen, weswegen dann auch bestimmt die 2 im Titel weichen durfte. Also auf geht die wilde Reise.
Diesen Namen werdet ihr noch sehr oft hören oder vielmehr den Titel Ulukaï. Denn wir sind der Auserwählte, wie sich nach kurzer Zeit herausstellt. Wir verstehen die Sprache der Götter und kurzerhand auch die der Ureinwohner des Planeten. Mit diesen Kräften einher geht auch die Fähigkeit bei einem erlittenen Tod zurück in die Welt gebeamt zu werden. Und schon wurde ein typisches Videospiel-Element einfach erklärt für die NPCs. Wir befinden uns auf dem Planeten der Talaner, der Welt von Adelpha. Und nun?
Oder vielmehr unsere Rasse, die sich bösartig den Talanern gegenüber stellt und mit riesigen Baumaschinen deren Bodenschätze erbeutet. Dafür errichteten sie zahlreiche Basen mit Androiden und Robotern gegen die man sich zur Wehr setzt. Denn wir wollen dem friedliebenden Volk Unterstützung bieten. Das von den Menschen gnadenlos hervorgerufene Ungleichgewicht des Planeten lässt auch die Flora und Fauna leiden und muss unterbunden werden. Auf unserem Abenteuer sind wir zudem noch auf der Suche nach unserer Tochter, die wir in unseren Reisen durch die Daoka, Stargate ähnliche Relikte, durch die man von Tor zu Tor reisen kann, in Flashbacks zu sehen bekommen. Teleportation über den Planeten ist nach Reaktivierung der Tore dann nach und nach möglich.
Durch unser Jetpack sind wir überaus mobil. Wir können mit rasender Geschwindigkeit über den Boden heizen oder durch die Lüfte gleiten. Dies funktioniert sehr gut und macht echt Spaß, denn die Grafik ist der Wahnsinn! Ich musste so oft stehen bleiben und die Umgebung, die fein modellierten Orte und Gebäude bestaunen. Die Welt kommt unglaublich glaubhaft rüber und sorgt immer wieder für "Wooow-" und "Ahhh-Momente". Einzig bei den Tempeln, welche es für Upgrades zu erfüllen gilt, kommt doch das Steuern des ganzen an seine Grenzen. Man muss hier unter Zeitdruck einem Licht folgen und sieht oft nicht wo man her muss und kann dann wieder von neu beginnen. Dies sorgt für videospiel-typische Frustmomente, auf die ich sehr gerne hätte verzichten können... Generell ist Outcast ein Videospiel der alten Schule, das muss man mögen. Man erfüllt immer wieder gleiche Spielmechaniken wie, säubere die Basis vor Gegnern und zerstöre den Kern, Sammle mir dies und das, Rette den von dort, Zerstöre das Nest hier, Absolviere ein Rennen dort. Also ganz klassisch. Ich mochte es, aber man darf hier spielerisch keine Revolution erwarten. Es ist ein gut funktionierender Open-World-3rd-Person-Action-Shooter.
Naja, man ballert schon sehr viel, im Kontrast dazu stehen aber auch sehr, sehr, seeehr viele Dialoge. Das kann stören, jedoch ist viel Humor im Spiel, der durch Floskeln der menschlichen Sprache oder Redewendungen, die bei den Ureinwohnern keinen Sinn machen, hervorgerufen wird. Genauso deren Gewohnheiten und Rituale für Cutter skurril wirken. So arbeiten die beiden so ungleichen Charakterbilder Hand-in-Hand für Frieden auf Adelpha. Man kanns auch ganz gut mit Fallout vergleichen, in dem ja auch jeder NPC so seine ganz eigene, kleine Geschichte hat. Auch die deutsche Synchro ist hier gut umgesetzt, mit der deutschen Stimme von Bruce Willis als Cutter. Da droppt schonmal der ein oder andere Spruch! Man hat so immer wieder Lust in der großen Welt Aufgaben zu erledigen. Nicht so gut finde ich das Quest-Menü, wo man oft nicht genau sieht wie es weiter geht.
Solide umgesetzt würde ich als Summa Summarum mal raushauen. Die Schwächen hier und da hätten von Steuerung und Umsetzung in der Welt noch poliert werden können, für ein perfektes Spielerlebnis, aber bei einer so großen, fein ausgearbeiteten Spielwelt mit Liebe zum Detail, gerade in den Bereichen der Ureinwohner, drückt man gern mal ein Auge zu. Ich habe es im Stream komplett durchgespielt und hatte sehr viel Spaß mit dem Titel. Erwähnenswert sei noch das Modifizieren der einzelnen Waffen. Man hat eine Laser Pistole und Gewehr. Diese kann man mit freispielbaren Slots und Modulen ausstatten, wodurch aus dem Gewehr dann eine MG oder ein Sniper gebastelt werden kann. Dies empfiehlt sich auch bei Boss-Kämpfen zuvor eventuell der Situation anzupassen, um besser durchs Geschehen zu kommen. Ein komplexes und tolles Feature. Zudem bekommt man auch noch eine Lockstoff-Kanone, die man durch Quests zusammenbaut. Diese feuert 4 verschieden Lockstoffe ab, ähnlich eines Mörsers. Hier können dann 4 verschiedene Tierarten zur Hilfe kommen und den Feind beschäftigen. Ich muss ehrlich sein, das habe ich so gut wie nie benutzt, da der Kampf meißt viel zu direkt und hektisch war um taktisch zu arbeiten.
Ich kann das Game nur jedem SciFi-Fan und Open-World Abenteurer ans Herz legen. Wie gesagt, habt im Hinterkopf, dass dieses Spiel auch einfach ein Spiel sein möchte. Also ganz klassische Spielmechaniken in einer wunderschönen Welt mit vielen Dialogen. Mir hat es gefallen und im Stream hatten wir auch lustige Situationen und Unterhaltungen. Wer mag kann sich die YouTube Live-Mitschnitte dazu noch angucken.
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