Imposante Konstruktion und mit ungewöhnlicher Liftfunktion. Der große Rotor in der Helix schiebt die Wagen bis zur Spitze.
Entgegen dem klassischen Ketten-Lift oder der seitlichen Radantriebe wird hier der Wagen durch eine seitlich angebrachte, rund Fliese dazu bewegt sich an dem großen, dauerdrehenden Rotor einzuklinken. Dieser schiebt den Wagen dann permanent voran. Durch den Helixaufbau der Schienen arbeitet sich der Wagen bis zur Spitze und fährt dann rasant in eine Kurve zurück zur Helix. Da die Fliese nun auf der anderen Seite des Wagens ist, greift der Rotor nicht und er kann in der Helix ungehindert runter bis zur Station fahren. Eine tolle Idee, die mit etwas Nacharbeit zu 100% durchläuft und im Dauerbetrieb unterhält. Dazu gehe ich beim Tweaking in diesem Artikel noch genauer drauf ein, damit die Bahn auch mehr als nur einige Runden schafft. Das Grundkonzept ist aber toll umgesetzt und man versteht die Idee à la Euromir im Europa-Park.
Wer schonmal eine Achterbahn gebaut hat, weiß dass dies sehr monoton werden kann. Ewiger Stützen- und Strebenbau bis die Schienen aufgesetzt werden. Hier jedoch baut man sehr viel drumherum, also Szenerie in Form eines kompletten Schiffes als Station mit spannenden Details von Totenköpfen mit Schwertern, Laternen, Fernglas, Schatzkisten, und markanten rot-weiß-gestreiften Segeln, die sich überall wieder finden. Die toll konstruierte Dach-Partie der Station überzeugt genauso wie die in die Bahn integrierten Masten mit Ausguck Korb überm Schiff, wie auch am Rotor der sich mit dreht. Die gesamte Bahn hat so durchweg Elemente vom Schiff verbaut und wirkt so total integriert ins Piraten-Theme. Der Ticket-Shop ist zudem in einen Felsen eingelassen und die Palmen, der angedeutete Sand und Wasser runden das Thema ab.
Wie so oft bei Klemmbausteine Achterbahnen muss man konstruktionsbedingt etwas nacharbeiten. Da hier immer viel unter Dauerbewegung ist, verliert hier und da der Aufbau etwas an Konsistenz, um einen fein abgestimmten Prozess auf Dauer am Laufen zu halten. Dies hat bis jetzt aber jede Achterbahn im Klemmbausteine-Bereich. Meine Änderungen zum Original waren folgende für den Dauerbetrieb. Zunächst habe ich anstatt 3x 2er Wagen auf 2x 3er Wagen im Einsatz. Der Wagen mit der Zug-Fliese ist mittig. Die runde Fliese wird durch einen kleinen 1er Winkel an der Seite gehalten, welcher eckig ist. An dieser Ecke bleibt der Wagen an den Übergängen der Führungsfliesen vom Rotor hängen, sobald sich diese durch ewige Bewegung mal verschieben. Den Winkel habe ich entfernt und die runde Fliese mit Sekundenkleber direkt an den Wagen seitlich geklebt. So kann die runde Fliese an allen Unebenheiten problemlos vorbei gleiten. Genauso sollte man die besagten Führungsfliesen am Rotor einkleben, da sie sich auf Dauer lösen können und mit den Wagen verkanten.
Mit etwas Suche im Netz konnte ich ein Angebot von 99 Euro inkl. Versandkosten wahrnehmen. Für dieses Set ein total fairer Preis mit Motor und über 2000 Teilen. Also wer Spaß am Thema hat, bei 100 Euro direkt zugreifen. Der Bauspaß ist bei diesem Set bei Achterbahnen ein neuer Maßstab und es wird nie langweilig. Der Fahrbetrieb läuft angenehm rund durch die erzeugte Dauerdrehung im Vergleich zu einem Kettenlift. In Bezug auf die Teilezahl fährt Mould King jedoch eine neue Besonderheit. Wie auf dem letzten Foto zu sehen gibt es mittlerweile einige Teile bei Mould King die nun aus 2 Teilen zusammen gesteckt werden müssen, um ein Standard-Klemmbausteine Teil zu erzeugen. Dies hält super und lässt sich leicht stecken, sitzt im Anschluss zuverlässig fest. Ich denke hier wurden Maßnahmen unternommen, um Problemen mit Lego-Patenten zu umgehen, denn ich sehe hier weder einen Funktions- noch einen Produktionskosten Mehrwert. Einziger Verteil war hier, dass ich mit weiße Käse-Ecken einen Totenkopf nachbilden sollte. Durch Weglassen der 'Deckel' des Steins, sehen diese mehr wie Augenhöhlen aus. Man könnte damit höchstens optisch mehrfarbige Steine erzeugen und in Zukunft zum Beispiel eine Pflasterfläche noch interessanter gestalten. Es sei nur vorab erwähnt, dass es hier nicht zu Überraschungen kommt.
Als kleiner Allrounder ist zur Befestigung Heißkleber im Einsatz. Das Verbauen der LEDs soll so unauffällig wie möglich sein und die Kabel gehen hinten an den Stützpfeilern entlang oder auf Bodenhöhe durch die Bodenplatte unter dem Modell her. Also recht zweckmäßig, aber für meine Ziele mehr als ausreichend. Enthusiasten könnten jetzt noch alles in Steine integrieren etc., mir ist das aber an dieser Stelle zu kostenintensiv. Quick und dirty, dafür üppig und ideenreich solls sein. Wobei quick bei der Masse an Kabeln eher unpassend ist...
Da ich nun so langsam einen Standort für die Achterbahnen erschaffen habe, einen kleinen Freizeitpark baue, soll das ganze auch dementsprechend leuchten. Im Folgenden der Weg und das Ergebnis zum Stimmungs-Upgrade.
Verbaut habe ich 3 mm LEDs in verschiedenen Farben mit vorgelötetem Widerstand. Sie sind für 12V ausgelegt, lasse aber alles, da die Mooren auch damit laufen, über 9V laufen. Die LEDs sind dabei noch dicke hell genug. Die primär verwendeten Farben sind passend zur Bahn orange und grün.
Um dem Fahrbetrieb etwas Leben einzuhauchen, hatte ich mir gedacht, wie wäre es wenn der Kamerablitz blitzt sobald ein Wagen vorbei fährt. Also einen Abstandssensor bestellt und getestet. Die Platine lässt sich mittels Poti fokussieren, so dass ein Gegenstand in diesem Bereich wahrgenommen wird oder nicht. Die Infrarot- und Sensor-LED habe ich dann noch fix auf die Unterseite der Platine gelötet und auf selbige eine 2x2 Klemmbausteine-Plate geklebt. Somit konnte ich diesen in der Senke unter die Schienen stecken und der Sensor schaut durch die Verstrebungen hindurch auf die Strecke. So erkennt die Schaltung den Wagen. In der schon vorhandenen Kamera bohrte ich dann noch ein Loch für die 3 mm LED und habe sie an den Ausgang der Sensor-Schaltung gehangen. Es funktioniert so wie es soll, zu sehen im TikTok-Clip. Der Wagen fährt in die Senke und die Blitz-LED leuchtet kurz auf. Betrieben wird die Platine mit 5V und hat diese auch am Ausgang. Ich betreibe alles mit 9V, also noch fix einen DC-DC Wandler dazwischen gehangen, um von 9V auf 5V herunter zu kommen.
Da die kleinen Buden umlaufend am Dach Kirmes-typisch transparente Steine in verschiedenen Farben haben, laden diese natürlich ein auch beleuchtet zu werden. Hierfür öffnete ich die Steine von hinten und klebte die LEDs in gleicher Farbe ein. Diese sollen im Wechsel blinken und dafür habe ich eine Wechselleuchten-Bausatz besorgt. Bei dieser lässt sich durch einen Poti noch die Blink-Frequenz regeln. Jede zweite LED ist dann an einen der 2 Ausgänge angeschlossen, also im Wechsel.
Fotoblitz-Aufbau
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